Fahrzeuge außer Dienst

Fahrzeuge außer Dienst

Entwicklung der Fahrzeuge

Bis zur Entwicklung der heutigen „High-Tech"-Fahrzeuge der Feuerwehr hat es Jahrzehnte gebraucht, doch waren die Kameraden zu allen Zeiten durch ihren Einfallsreichtum stets schnell am Brandherd und konnten helfen.

Das früheste dokumentierte Gefährt der Feuerwehr Willinghusen war ein Pferdegespann auf dem eine Handdruckspritze transportiert wurde. Diese fand um 1942 im Krieg ihren Weg nach Polen und wurde durch den ersten Tragkraftspritzenanhänger mit motorbetriebener Pumpe ersetzt. Der Anhänger samt Pumpe wurde mehrere Jahre durch einen Trecker zum Einsatzort gefahren oder notfalls sogar mit vereinter Manneskraft gezogen. Neu hinzu kam jedoch eine Pumpe der Firma Metz die noch bis 1987 im Einsatz war.

Der Fortschritt machte es möglich und 1964 hatte das Schieben ein Ende. Das erste motorgetriebene Fahrzeug wurde Eigen der Feuerwehr Willinghusen. Das Löschfahrzeug LF 8 hatte eine Pumpleistung von 800 Litern pro Minute und bot neun Feuerwehrkameraden Platz.

Für den Transport von größeren Personengruppen wurde 1977 mit einem gebrauchten Ford Transit das erste Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) angeschafft, mit dem nun zusätzlich neun weitere Kameraden befördert werden konnten, die meist für den Musikzug unterwegs waren. In Eigenregie bauten die Kameraden das Gefährt zu einem Feuerwehr-Fahrzeug um, lackierten es und richteten es für den Ernstfall mit technischen Geräten ein. 1982 musste jedoch mit Zuschuss aus der Kameradschaftskasse ein neues MTF beschafft werden, diesmal ein VW-Bus T2. Zwei Jahre später musste auch das mittlerweile in die Jahre gekommene Löschfahrzeug gegen ein neues Modell ausgetauscht werden. An Bord befand sich nun erstmals leichtes technisches Gerät.

Durch die gestiegene Inanspruchnahme wurde 1996 auch der VW-Bus aus seiner 14-jährigen Betriebszeit in den Ruhestand entlassen. Ein Mercedes Sprinter transportiert seitdem die Feuerwehr, Jugendfeuerwehr und den Musikzug und wird auch in Einsätzen verstärkt genutzt. Noch im selben Jahr konnte die Willinghusener Wehr das Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 von der Feuerwehr Barsbüttel übernehmen. Mit dem Löschfahrzeug war es nun möglich, 1600 Liter pro Minute durch die Schläuche zu jagen. Zusätzlich ist das TLF mit einem Wassertank von 2400 Litern ausgerüstet und kann sechs Kameraden befördern.


Erstes Löschgruppenfahrzeug LF8 (1964)

Erstes Mannschaftstransportfahrzeug - Ford Transit (1977)


Zweites Mannschaftstransportfahrzeug - VW-Bus T2 (1982)

Die Gemeinde Barsbüttel trägt hierbei die Kosten für den Kraftstoff, die Versicherung und den TÜV, jedoch müssen Reparaturen und Verschleißerscheinungen aus der Kameradschaftskasse beglichen werden. Und doch lohnen sich die Investitionen in das Fahrzeug, da es auf Grund des Wassertanks schon bei vielen Einsätzen goldwert war.

1999 wurde das TLF 16/24 weiter modernisiert und mit der neuesten Technik ausgerüstet. So erhält es einen Dachmonitor und eine Schlauchkapsel am Heck, die aus Spendengeldern und der Kameradschaftskasse von der Berufsfeuerwehr Hamburg erstanden wurden.

Der Dachmonitor erreicht eine Wurfweite bis zu 80 Metern und eine Wurfhöhe von 50 Metern. Die Wasserleistung beträgt 1400 Liter pro Minute. Schon bei vielen Einsätzen, wie beim Großbrand auf dem Gelände der Firma A.W. Schulze im Jahr 2001, hat der Monitor der Wehr gute Dienste erwiesen. Auch die Schlauchkapsel hat bei Situationen, in denen jede Sekunde zählt, gute Arbeit getan, denn es ist nunmehr möglich, eine Schlauchstrecke von 200 Metern mit zwei Mann in etwa zwei Minuten zu verlegen.


LF8 (1984)

TLF 16/24 (1996)

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