Probealarm der Sirenen

Ab Herbst 2016 beginnt nun auch bei den Feuerwehren, dem Rettungsdienst und dem Technischen in Stormarn die Umstellung auf den neuen Digitalfunk. Die Umstellung bei der Polizei ist bereits vor über einem Jahr erfolgt.

Unsere Vorbereitungen in Willinghusen laufen dafür bereits seit einigen Jahren. Die Alarmierung unserer Einsatzkräfte erfolgt bereits seit einigen Jahr zukunftssicher über digitale Alarmmelder. Nun geht es ab Ende 2016 mit der Umstellung der Handsprechfunkgeräte und den Funkgeräten auf den Fahrzeugen los. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass diese Umstellung für alle BOS-Einheiten ca. ein Jahr dauern wird.
Im Zuge dieser gigantischen Umstellung hat auch die Integrierte Rettungsleitstelle in Bad Oldesloe - die neben unserem Kreis Stormarn auch für die Kreise Herzogtum Lauenburg und Ostholstein zuständig ist - umfangreiche Maßnahmen angeschoben.

Die wichtigste Änderung: Ab sofort werden von der Leitstelle wieder die Sirenen in der Gemeinde jeden 2. Samstag im Monat um 12 Uhr mit einem 12 Sekunden Dauerton ausgelöst! Die erste Auslösung erfolgt daher (vermutlich) bereits am Samstag, den 09.01.2016 um 12 Uhr! Wundern Sie sich daher nicht, wenn die Sirene nun wieder monatlich heulen!

Rückblick: Bis September 2008 heulten die Sirenen bereits sogar jeden Samstag um 12 Uhr für einen Probealarm. Auf Grund technischer Umstellungen (Umstellung von Analog auf Digital) blieb die Sirene für den Probealarm seitdem stumm.
Einzig im Alarmfall heulte die Sirene weiterhin um die Einsatzkräfte zusätzlich zu alarmieren und die Bevölkerung zu warnen.

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Einsatzübung unter realen Bedinungen

Das gab es bei der Feuerwehr Willinghusen noch nie! Am 17.10.2015 fand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz vor den Toren Lübecks eine realitätsnahe Einsatzübung statt, die den beteiligten Kräften alles abforderte. Denn: In dem riesigen Übungshaus konnte reales Feuer entzündet und unter "heißen" Bedinungen geübt werden. Mit dabei waren auch zahlreiche Einsatzkräfte der ASG-Rettungsdienst Standorte Stemwarde, Lentföhrend und Soltau um die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst an den Einsatzstellen weiter zu optimieren. Fazit: Trotz durchwachsenen Wetters war diese Übung unter Realbedingungen für alle Einsatzkräfte eine lehrreiche Erfahrung!
Bereits in den frühen Morgenstunden machte sich ein Vorausteam auf den Weg zum Übungsgelände, um Vorbereitungen zu treffen und die nachrückenden Einsatzkräfte mit einem ordentlichen Frühstück zu begrüßen. Nach dem Frühstück begann gegen viertel nach Zehn die erste Übung. Mit dem Einsatzstichwort Zimmerbrand und Menschenleben in Gefahr wurde die Einsatzstelle von den Gruppenführern erkundet. Aus dem Haus war eine deutliche Verqualmung zu sehen. Sieben Personen wurden vermisst, darunter eine Mutter mit drei Kindern! Schnell wurden die CAFS-Schläuche ausgerollt (CAFS = Hochdruckschaumlösch-System) und in diesem noch "kalten" Durchgang nur mit Luft befüllt. Zwei Trupps gingen unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vor und erkundeten die Räume auf der Suche nach den vermissten Personen. Die Mutter mit ihren Kindern (reale Personen) konnte schnell gefunden und über Leitern aus dem Gebäude gerettet werden. Die wartenden Kräfte vom Rettungsdienst übernahmen die Personen und leiteten die notwendigen Maßnahmen für eine Erstversorgung ein. Aus dem Keller konnte eine Person, eine Kollegin vom Rettungsdienst, gerettet werden. Dann wurde es aber noch hektisch! Ein Trupp funkte "Mayday"! Atemschutznotfall! Einer der Atemschutzträger war zusammengebrochen, was den noch vor dem Gebäude wartenden Rettungstrupp umgehend in Bewegung setzte. Mit der Rettungstasche, in der sich neben einer weiteren Atemschutzflasche weiteres Rettungsmaterial für solche Notfälle befindet, wurde der Kamerad aufgesucht und die Rettung eingeleitet. Unter erschwerten Bedingungen musste seine Atemschutzflasche getauscht werden, natürlich ohne das er seine Maske dafür abnimmt. Nach erfolgreichem Flaschentausch wurde der Kamerad aus dem Gebäude getragen und auch an den Rettungsdienst übergeben. Diese Szenario gehörte zum Plan der Übungsleitung - der Einsatzkraft ist natürlich nichts passiert! Die Personensuche konnte nun fortgeführt werden und es wurden noch realitätsnahe Übungspuppen "gerettet" und die "Brandbekämpfung", in diesem Durchgang mit Theaternebel, konnte eingeleitet werden.
Nach dem Aufräumen begann dann der zweite, dieses mal "heiße" Durchgang. Die Ausgangslage war ähnlich. Ein Feuer im Gebäude und auch dieses mal wurden Personen vermisst. Dunkler Rauch aus dem Keller des Gebäudes drang ins Freie. Zwei Trupps machten sich auf den Weg ins Gebäude um zuerst die vermissten Personen zu suchen und zu retten. Die in diesem Fall und aus Sicherheitsaspekten eingesetzten Puppen konnten zügig gefunden werden und vom Rettungsdienst weiter versorgt werden. Dieses mal hatte aber auch mit einer Besonderheit. Es wurde eine Puppe geborgen, die zum gegewärtigen Zeitpunkt bereits "verstorben" war. Mit dieser Puppe konnten spezielle Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden, wie zum Beispiel die Herz-Druck-Massage und das korrekte Beatmen. Währenddessen konnte das reale Feuer im Keller ausgemacht und bekämpft werden. Mit gezielten Wasserstößen konnte die Temperatur im Raum gesenkt und im weiteren Verlauf das Feuer zügig gelöscht werden.
Im Anschluss an diese Übung konnte sich alle Einsatzkräfte und Unterstützer bei Gegrilltem und Getränken stärken. Wir danken an dieser Stelle allen teilnehmenden Kameraden aber auch den Einsatzkräften des ASG sowie den Verletztendarstellern! Alles in Allem kann diese Übung als voller Erfolg verbucht werden, da gerade unter diesen realitätsnahmen Aspekten in der Hitze und dem echten Feuer in engen Räumen weitaus sensibler reagiert werden muss.
Solch eine große und von langer Hand vorbereitete Einsatzübung war für die Willinghusener Kameraden das erste Mal. Es ist aber zu erwähnen, dass die Atemschutzgeräterträger jährlich die Möglichkeit zu einer "Heißausbilung" haben. Sie verbringen dazu rund 20-30 Minuten in einem durch Holzapaletten brennenden Seecontainer und absolvieren dabei noch einige Übungen in Verbindung mit der starken Hitze. Die Temperaturen betragen in der Spitze knapp 500 Grad Celsius!!
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61 Stockwerke, 1202 Stufen und 222 Höhenmeter

Am 14.06.2015 hatte der Wahnsinn einen Namen: "SKYRUN - Europas höchster Treppenhauslauf“ in Frankfurt am Main! Erstmals ist in diesem Jahr ein vierköpfiges Team der Feuerwehr aus Willinghusen dabei gewesen. Und nicht nur das: Es war auch die einzige Mannschaft aus Schleswig-Holstein! Philip Krispin, Nico Soyka, Kevin Klamrowski und Hendrik Ipsen haben in den letzten Monaten hart und verbissen trainiert. Im Feuerwehrhaus in Willinghusen wurde das Treppenhaus zur Trainingsstrecke umfunktioniert und unter Atemschutz wurden die Stufen bezwungen. Woche für Woche wurde das Niveau angehoben, so dass die Leistungsfähigkeit zum Veranstaltungstag gegeben war.

Bei tropischen und sehr schwülen 26 Grad gingen insgesamt 900 Teilnehmer an den Start, mit dabei auch 100 Feuerwehrteams aus ganz Europa. Um 13:52 Uhr wurde es für die Willinghusener ernst und der Lauf begann. Auf Grund der schwülwarmen Temperaturen und ein einem taktischen Missgeschick gleich zu Beginn ging es ab dem 40. Stockwerk bereits an die Reserven. Am Ende wurde es Platz 64 (von 68) mit einer Gesamtzeit von 1:24.09 Stunden (gewertet wurden dafür die Zeiten aller drei Teilnehmer zusammen). Nach dem Motto "Dabei sein ist alles" waren alle Vier dennoch stolz und zufrieden überhaupt das Ziel erreicht zu haben. "Ich habe extra eine doppelte Portion Rührei gefrühstückt.", scherzte Philip Krispin noch kurz vor dem Start motiviert und hoffnungsvoll. Willinghusens Wehrführer Frank Becker verfolgte das Spektakel von zu Hause und kommentierte prompt: "Trotz der Platzierung, Hochachtung zu Eurer Leistung!". Nach der Siegerehrung wurde sich im Hotel noch einen Saunagang zur Entspannung gegönnt um dann die rund 500 km Rückreise anzutreten. So viel steht aber schon fest: "Im nächsten Jahr wird Willinghusen wieder am Skyrun teilnehmen. Das ist doch klar!", so Hendrik Ipsen direkt nach dem Zieldurchlauf.

Der Skyrun, oder die offizielle Bezeichnung "Deutsche Towerrunning Championships“, ist Europas höchster Treppenhaus-Lauf mit über 1.202 Stufen und 222 Höhenmeter im Frankfurter Messeturm, bei dem die unterschiedlichsten Mannschaften gegeneinander antreten. Ob Profis oder Amateure – jeder kann bei diesem Charity Event teilnehmen. Bei dem FIRE-FIGHTER´S CUP gehen zwei Gruppen an den Start. Das FIGHTER-TEAM - in kompletter Feuerwehrschutzausrüstung mit Atemschutzflasche auf dem Rücken - und das ELITE-TEAM - in kompletter Feuerwehrschutzausrüstung mit Atemschutzflasche und aufgesetzter und angeschlossener Maske. Hier werden Höchstleistungen jedes Kameraden abverlangt.

Die Startgebühren der Unternehmensteams, der Feuerwehrmannschaften und den Klassenteams kommen unmittelbar der gemeinnützigen Arbeit von ARQUE (ARbeitsgemeinschaft für QUErschnittgelähmte mit Spina bifida Rhein-Main-Nahe e.V.) zugute, einem Verein, der die Interessen von Menschen mit angeborener Querschnittlähmung und Störung des Gehirnwasserkreislaufes vertritt.

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