CAFS-System

CAFS (Compressed Air Foam System)

Der Spruch „die löschen auch nur mit Wasser“ gehört heutzutage der Vergangenheit an. In Zeiten moderner Brandbekämpfung werden, neben Wärmebildkameras zum Aufspüren von Hitzequellen, auch alternative Löschverfahren eingesetzt, um Feuer effizienter und sicherer zu bekämpfen und höhere Wasserschäden zu vermeiden. Das Druckluftschaumsystem ist eine Weiterentwicklung des herkömmlichen Schaumlöschverfahrens.
Durch die Zufuhr von Druckluft wird die Schaumqualität gesteigert, der Löscheffekt deutlich erhöht und der Wassereinsatz reduziert. Zudem können ein „Nassschaum“ für die direkte Brandbekämpfung und ein „Trockenschaum“ für den Objektschutz oder Nachlöscharbeiten hergestellt werden. Hierbei macht das Wasser-Luft-Verhältnis den Unterschied.
Mit der CAFS-Anlage in unserem LF 20/16 steht uns so ein modernes Löschverfahren zur Verfügung.

Funktionsprinzip:

Dem Wasser wird durch eine elektronisch geregelte Druckzumischanlage ein Schaummittel beigemengt. Danach wird dem Gemisch mit einem Kompressor automatisch Druckluft zugefügt. Die Menge hängt von der Schaumart ab und ist bei Trockenschaum größer als bei Nassschaum. Dadurch entsteht ein sehr feiner Schaum, der „gebrauchsfertig“, mit einem konstanten Ausgangsdruck direkt über zwei Abgänge und/oder den Dachmonitor abgenommen werden kann. Nun wird der fertige Schaum mit Druckschläuchen entweder über besondere CAFS-Strahlrohre, oder Hohlstrahlrohre abgegeben.



Spezieller CAFS-Schlauch mit 150 bar Platzdruck - Sicherheit pur

Das Bedienfeld im Heck des LF20/16. Hier kann das CAFS-System eingeschaltet und bedient werden

CAFS im Einsatz. Hier zu sehen im Einsatz über den Dachmonitor des LF20/16

Anwendungsgebiete:

Hauptanwendungsgebiet sind Feststoffbrände jeglicher Art. Dazu zählen u.a. Wohnungs-/Zimmerbrände, Dachstuhlbrände, KFZ-Brände, Industriebrände und Reifenbrände. Letztendlich können fast alle Feststoffe mit diesem System gelöscht werden. Dabei kann sowohl im Außen-, als auch im Innenangriff vorgegangen werden. Lediglich bei Leichtmetallbränden stößt das CAFS an seine Grenzen.

Auch viele Flüssigkeitsbrände (z.B. Öle, Fette, Brennstoffe) können unter Beachtung einiger Besonderheiten damit gelöscht werden. Nur für Brände polarer (wasserlöslicher) Flüssigkeiten, wie z.B. Alkohole und Aceton, ist das Verfahren ungeeignet.

Die wichtigsten Vorteile gegenüber Wasser bzw. Normal-Schaum sind:

  • besserer Kühleffekt
  • besserer Erstickungseffekt
  • bessere Eindringtiefe ins Brandgut
  • größere Wurfweite
  • geringer Wasserverbrauch / Wasserschaden
  • leichte Schläuche (Schaum wird schon im Fahrzeug erzeugt)
  • für die meisten Brände geeignet
  • Flexibilität durch verschiedene Schaumarten (trocken/nass)
  • stabile und hohe Schaumqualität
  • sehr gut biologisch abbaubar

Technische Daten AutoCAFS 3100 Anlage


Bezeichnung nach DIN V 14430 DLS 2400/ DZA 16/0,1-1
Wasserdruck 8 bar
Wasserverbrauch bei Trockenschaum über C-Abgang 60 l/min
Wasserverbrauch bei Nassschaum über C-Abgang 240 l/min
Wasserverbrauch bei Trockenschaum über B-Abgang 90 l/min
Wasserverbrauch bei Nassschaum über B-Abgang 380 l/min
Wasserverbrauch bei Trockenschaum über Werfer 150 l/min
Wasserverbrauch bei Nassschaum über Werfer 620 l/min
Luftdruck 8 bar
Luftverbrauch 3100 l/min
Druckluftschaum (C+B) 3720 l/min
Druckluftschaum (C+Werfer) 3960 l/min

Wasser-Luft-Verhältnisse für C- und B-CAFS-Abgang


Nass 1:5
Trocken 1:20

Wasser-Luft-Verhältnisse für Werfer


Nass 1:3
Trocken 1:12


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